Papst glaubt an Urknall-Theorie

 leavingbabylon    09 Juni 2016 : 09:21

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Möchte der Papst Menschen gefallen oder Gott?

Papst Franziskus versucht offenbar einen Spagat zwischen der Evolutionstheorie und dem Schöpfungsbericht. Bei einer Ansprache an der pontifikalen Akademie der Wissenschaften erklärte er, dass die Evolutionstheorie seiner Meinung nach der Realität entspreche und der Urknall tatsächlich stattgefunden habe. Alles Leben habe sich von diesem Urknall aus entwickelt. Es sei möglich, gleichzeitig an den Urknall als auch an die Lehren der katholischen Kirchen über die Schöpfung zu glauben.


Ein übergeordnetes Prinzip der Liebe habe diesen Urknall bewirkt. Seine Feststellungen wurden von Experten begrüsst, da sie den "Pseudotheorien" des Kreationismus und des Intelligenten Design ein Ende setzten. Sie spielten damit wahrscheinlich auch auf seinen Vorgänger Benedikt XVI. an, der eher der Idee anhing, dass die Evolution zwar stattgefunden habe, aber Gott diesen Prozess begleitete. Nach Meinung von Papst Franziskus gab Gott den Anstoss und überliess die Menschen dann ihrer Entwicklung - gemäss der in sie geleten Gesetze. "Der Urknall, den wir heute als den Ursprung unserer Welt ansehen, widerspricht nicht der Intervention eines göttlichen Schöpfers, sondern erfordert ihn vielmehr", sagte er. Gott habe den Anfang erschaffen, aus dem dann die Evolution ihren Fortgang nahm. Weiter sagte er: "Wenn wir in 1. Mose über die Schöpfung lesen, laufen wir Gefahr, uns Gott als einen Zauberer mit einem Zauberstab vorzustellen, der alles kann. Aber das ist nicht so."

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